Friday, June 02, 2006

Jimmy Cobb - Spotlight On Drums

Jimmy Cobb ist eine Legende am Schlagzeug und einer der wenigen Musiker aus der golden Zeit der Jazzmusik die bis heute überlebt hat und noch heute aktiv ist und von seinen legendären Zeiten bei Miles Davis zu berichten weiß.


"A lot of guys, when they finally get a chance to step onto the bandstand, they try and play all the stuff they've practiced all week - whether it fits the context of that tune or not. But you see, I have a lot of patience, and I don't do that. I just try and get with the bass player and have it swing and make it come out how everyone would like it. I was always an accompanist. I played with a lot of people and tried not to be in the way, to prop things up and make things sound good. I mean, when they first started making bebop records, everyone would play their asses off for like two choruses and be in and out of the whole damn tune in under three minutes."
- Jimmy Cobb (Drums)
Der legendäre Drummer Jimmy Cobb wurde am 20 Januar 1929 in Washington D.C., USA geboren.

Seine ersten Plattenaufnahmen als Musiker machte Jimmy Cobb mit dem Saxophonisten Earl Bostic. Die Liste der Musiker, mit denen Cobb infolge zusammenspielte ist lang und geht von Dianah Washington und Billie Holiday, Clark Terry und Dizzy Gillespie bis hin zu Wynton Kelly, Wes Montgomery oder Kenny Burell. Eine sehr enge musikalische Verbindung pflegte Cobb zu Sarah Vaughn, mit der er alleine 9 Jahre lang zusammenarbeitete. Auch mit den Musikern, wie John Coltrane oder Cannonball Adderley, die Cobb bei Miles Davis kennen lernte, arbeitete Jimmy Cobb zur Blütezeit des Jazz Ende der Fünfziger und Anfang der Sechziger eng zusammen. Selbst für den amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter spielte Cobb einst mal. Seine Karriere bis zum heutigen Tag ist wirklich sehr beachtlich.

Sein bedeutendster Auftritt in seiner Musikerkarriere war das Mitwirken im legendären Miles Davis Quintett der Fünfziger Jahre und Platteneinspielungen mit zusammen mit Davis, allen voran „Kind Of Blue“, eines der berühmtesten und bestverkauften Platten in der Musikgeschichte, oder auch bei anderen Platten wie „Sketches Of Spain“, „Someday My Prince Will Come“ oder „Porgy And Bess“. Die Vorgeschichte, wie Cobb zu Miles Davis traf ist ein wenig skurril. Vor ihm füllte Philly Joe Jones den Platz am Schlagzeug in Miles’ Band, doch durch seine Drogenabhängigkeit wurde dieser für Davis immer unzuverlässlicher. Er erschien meistens nicht zu Auftritten und wenn dann viel zu spät. Davis störte das nach einiger Zeit und entschied sich daher in aus der Band zu schmeißen und ihn für Cobb zu ersetzten, der durch seinen guten Draht zu Cannonball Adderley Davis’ Aufmerksamkeit erhielt. Als er den Anruf von Davis bekam spielte die Band jedoch zwei Stunden später schon wieder in Boston, und Cobb befand sich immer noch in New York. Eilig packte er also sein Schlagzeug zusammen und fuhr direkt nach Boston, wo er sich gleich ein Taxi nahm und zum Club kam, wo die Band schon auf ihn wartete. Als er eintrat hatte man schon ohne ihn angefangen, doch Cobb schraubte sein Schlagzeug zusammen und stieg ein.

Die Beziehung zu Miles Davis sollte daraufhin bis Anfang der Sechziger (genauer gesagt bis 1963) halten, bis er zusammen mit Wynton Kelly und Paul Chambers die Band verließ und mit den beiden ein Trio gründete. Seine Zeit bei Davis gehört jedoch ganz klar zu einer der besten in seiner Karriere.

Jimmy Cobb ist aus dieser Ära um Miles Davis herum der Einzige, der noch am Leben ist und regelmäßig auf Auftritten oder CD-Aufnahmen meist jüngerer Musiker zu sehen ist. Alle anderen, ob Miles Davis selbst, John Coltrane, Cannonball Adderley oder Paul Chambers sind bereits alle verstorben. Doch obwohl viele Musiker wegen ihrer Drogensucht schon früh starben (so zum Beispiel Charlie Parker im Alter von 35 Jahren oder Paul Chambers im Alter von nur 34 Jahren) setzte Cobb seine Laufbahn nach seinem spektakulären Auftritt in Davis’ Band erfolgreich fort.



Natürlich ließen auch eigene Platteneinspielungen nicht lange auf sich warten und so kann Cobb heute ganze 5 Alben als Leader gut zusammen gewählter Musiker vorzeigen. Diese Alben sind „Cobb’s Groove“, „Cobb Is Back In Italy“, „So Nobody Else Can Hear“, „Yesterdays“ und “Only For The Pure Of Heart”.

Jimmy Cobb ist jedoch auch einer der wenigen Drummer aus jener Zeit, die heute noch am Leben sind. Nur Max Roach, Chico Hamilton und Roy Haynes haben mit ihm die Zeit überlebt und sind noch heute aktiv. Ob Art Blakey, Elvin Jones, Papa Jo Jones, Art Taylor oder Philly Joe Jones, jene ausgezeichneten Musiker sind leider alle schon gestorben und somit trägt Cobb einen großen Teil der Jazzgeschichte mit sich.


Und noch heute setzt Jimmy Cobb diese wahnsinns Karriere als Musiker fort, indem mit immer mehr jungen Musikern zusammenspielt und seine Erfahrung für sich sprechen lässt. Diese Liste ist ebenfalls so lang wie die vorige, und geht über Michael Brecker bis hin zu Jon Faddis. Cobb tourt außerdem auch regelmäßig außerhalb der USA und wird im Juli (am 21. bzw. 22 Juli 2006) für ein paar Tage in Deutschland sein, wo er dann Jazzkeller Frankfurt sein wahnsinniges Können zeigen wird.



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Mehr Informationen auf der Website von Jimmy Cobb: Hier

2 Comments:

Anonymous Anonymous said...

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6:46 AM  
Anonymous Anonymous said...

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10:58 AM  

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