Sunday, July 09, 2006

Thelonious Monk - The Mythos Of Jazz

Thelonious Monk war einer der herausragenden Pianisten der Jazz-geschichte und einer der seltenen Musiker, die es mit ihrem musikalischen Werk schafften, die Musik voranzubringen und mit ihren Kompositionen zu bereichern. Es ist der Mythos eines Mannes, dessen Name schon geheimnisvoll auf einen wirkt, hinter dem sich aber menschlich und musikalisch viel mehr verbirgt, als am Anfang anzunehmen ist.



Thelonious Sphere Monk erblickt am 10. Oktober 1917 in Rocky Mount, North Carolina in den Vereinigten Staaten von Amerika das Licht der Welt. Schon sein Name ist bei der Geburt ein absoluter Sonderfall und so kommt es schon auf dem Standesamt zu einer Verwechselung seines Namens in Thelius(sic) Monk, wobei es sich klar um einen Hörfehler handelt.

Als der kleine Monk sechs Jahre alt ist zieht die Familie samt dem Vater, der Mutter und den beiden Söhnen bzw. einer älteren Tochter nach New York City ins ärmliche Schwarzenviertel San Juan Hill, südwestlich von Harlem. Hier wohnt die Familie von nun an an der West 63rd Street zwischen der 11th Avenue und West Side Drive, unmittelbar hinter dem heutigen Lincoln Center. Es ist eine Gegend mit einer lebendigen Musikszene und es ist der Ort, an dem Thelonious auch die meiste Zeit seines Lebens leben wird. Monks Mutter findet hier auch schnell Arbeit, sodass der finanzielle Standpunkt der Familie gesichert ist, denn der Vater verlässt New York schon bald wieder und zieht Genesung suchend zurück in den Süden der USA und taucht nie wieder auf. Die Familie bleibt trotzdem in New York und lebt sich immer besser in den Alltag in einer der größten amerikanischen Großstädte ein

Hier wächst er Anfang der zwanziger Jahre auf und bekommt schon früh viel von der Musik, vor allem dem Jazz, der sich nach und nach zu Amerikas wichtigster Musikrichtung entwickelt, mit. Das Schlüsselereignis in Monks Jugend ist jedoch als Bekannte der Familie ein Klavier schenken. Seine ältere Schwester Marion erhält fortan Klavierunterricht und Monk ist von diesem Instrument so fasziniert, dass er ihr beim Üben immer über die Schultern schaut und sich nach einer gewissen Zeit das Klavierspielen selbst beibringt. Obwohl er danach auch an der Schule kurz Trompete ausprobiert bleibt seine Liebe zum Musik immer in Verbindung mit dem Klavier und so erhält er im Alter von elf Jahren auch selbst Klavierstunden bei einem Klavierlehrer.

Mit vierzehn Jahren ist Thelonious dann schon so gut, dass er auf zahlreichen Anlässen, so zum Beispiel in der Nachbarschaft, Klavier spielt und so einen kleinen finanziellen Beitrag für die Wohnungsmiete und die musikalische Unterhaltung leistet. Auch an der High School beschäftigt sich Monk viel mit Musik, ist aber auch in anderen Bereichen besonders gut, so zum Beispiel in Mathe, Physik oder Basketball. Auch sein Jazzinteresse ist immer ausgeprägter und so wird auch langsam eine leise Ahnung seiner beruflichen Zukunft deutlich.

Jeden Mittwoch besucht Monk von nun an einen Amateurwettbewerb im Harlemer Musikpalast Apollo. Doch weil er diesen Wettbewerb so oft hintereinander gewinnt wird er schon bald nicht mehr zugelassen. Er spielt schon jetzt in einer völlig anderen Liga mit, was spätestens sein frühzeitiges Verlassen der High School um die Jahreswende 1933/34 zeigt, um mit einer Sängerin und anderen Musikern auf eine ausgedehnte Tournee zu gehen, und das alles im Alter von 16 Jahren. Es ist der erste Schritt zum Berufsmusiker und Monk gewinnt in dieser Zeit, in der er weit weg von zu Hause ist, erheblich and menschlicher und musikalischer Reife. In den Städten, in denen die Gruppe halt macht, sucht Thelonious jedoch weiterhin Anschluss an die Jazzszene und spielt so häufig nach seinen Gigs bei spätnächtlichen Jam Sessions. Hier trifft er in Städten wie Kansas City erstmals auf wirkliche Jazzlegenden wie die Pianisten Mary Lou Williams.




Im Jahre 1936 kehrt er dann nach Beenden der Tour nach New York City zurück, um seine Mutter mit verschiedenen Gelegenheitsjobs, wie dem Spielen in Bierkneipen und Tanzsälen, finanziell zu unterstützen. Mit anderen Musikern wie dem Schlagzeuger Kenny Clarke steuert Monk jedoch eine neue Art und Interpretation des Jazz an, mit neuen musikalischen Plänen und Neuerungen, die sich schon Jahre später in der neu entstandenen Musikrichtung Bebop äußern werden.

Mit Bud Powell begegnet Monk im Jahre 1937 dann auch ein gleich gesonnener junger Jazz-Pianist. Die beiden bauen eine Freundschaft auf, die auch lange bis zu Powells frühzeitigem Tod Mitte der Sechziger Jahre halten wird und durch dessen Drogenabhängigkeit Monk auch das ein oder andere Mal in Schwierigkeiten kommen wird.

Seinen bisher größten Erfolg verbucht Thelonious Monk dann im Jahre 1940, als er der Hauspianist im Jazzlokal Minton’s Playhouse, oben auf der West 118th Street in Harlem, wird. Der Club, gegründet vom älteren Musiker und einem der ersten Musikergewerkschaftsfunktionären Henry Minton, ist fortan der zentrale Anlaufspunkt für junge und experimentierfreudige Musiker in der New Yorker Jazzszene. Neben Monk spielt außerdem noch der Schlagzeuger Kenny Clarke und oft der Bassist Nick Fenton bei den nächtlichen Jam Sessions im Minton’s. Hier entstehen durch die unvergleichliche Zusammenarbeit von Musikern wie Charlie Parker, Dizzy Gillespie, sowie Thelonious Monk und Kenny Clarke selbst bald der Bebop, eine Musikrichtung, die sich durch einen hohen Anteil vom Improvisation und dem Hervortreten des Solisten charakterisiert. Weg vom Big Band Swing in das neue Abenteuer des Bebops schreiben Monk und die anderen Musiker hier Geschichte und hauchen der Jazzszene neues Leben ein.

Doch mit dem Einzug des Bebops spaltet sich auch das Jazzpublikum, nicht bei jedem Jazzfan stößt diese neue Musik auf Faszination und so spalten sich auch die Meinungen über Thelonious Monk, der sich nun zunehmender Bekanntheit erfreut. Als einer der ersten Jazzkritiker, der jedoch Monks unvergleichbare musikalische Gabe und Größe erkennt und schätz, ist Herbie Nichols, selbst Pianist und heute nur noch spärlich bekannt - zu seinen bedeutendsten Aufnahmen gehören seine Einspielungen für das New Yorker Jazzlabel Blue Note Records. Er würdigt seine Musik und seine musikalische Denkweise. Doch er gehört Mitte der Vierziger Jahre noch zu den wenigen, die das erkennen. Bei vielen stößt Monks Musik auf Verwirrung, dabei ist heute klar einzuräumen, dass er schon im Jahre 1945 seiner Zeit weit voraus war.

Obwohl vor allem Charlie Parker und Dizzy Gillespie im Rampenlicht des Bebop stehen schert sich Thelonious Monk sichtlich wenig darum. Im Jahre 1946 bekommt er dann einen Job in der Big Band von Gillespie, doch dieses Arrangement endet schon bald wieder, da Monk mal wieder aus Prinzip zu einem der Auftritte kam.



Zu Beginn des Jahres 1947 beginnt Monks Karriere dann richtig ins Laufen zu kommen. Musiker wie Gillespie oder Parker haben schon die ganzen Vierziger – ausgenommen von der Zeit des Gewerkschaftsstreiks der Musikerindustrie – Platten aufgenommen und ihre Musik verewigt. Monk selbst jedoch war bisher nur als Sideman bei anderen Musikern – vor allem bei Gillespie selbst – ins Auge der Jazzwelt gerückt. Doch jetzt, zu Ende seines dreißigjährigen Lebensjahrs, scheint auch Monk seine Chance zu bekommen. Der Gründer des Jazzlabels Blue Note Records, Alfred Lion, sucht Thelonious Monk für die Vorzeigefigur seines im Jahre 1939 gegründeten Labels aus und bei Blue Note erscheinen Monks ersten beiden Alben als Leader - „Genius Of Modern Music, Vol. 1 + Vol. 2“. Die beiden Platten werden für Blue Note zwar nur ein mäßiger Erfolg, sind jedoch der Grundstein eines Fundaments, das Monk erst noch dabei ist zu errichten. Die Musik der Platten ist jedoch unbestreitbar sagenhaft und so ist auch hinzuzufügen, dass Blue Note auf das alte Plattenformat setzte, während alle großen Plattenfirmen schon das neue Medium verwendeten und somit der Erfolg nur gering ausfiel.

In dieser Zeit passiert es auch, dass Thelonious um die Hand jener Frau aus der Nachbarschaft namens Nellie anhält, einem Mädchen, dass schon auf seine Tage im Sandkasten zurückgeht und mit der er immer eine tiefe und gegenseitige Liebe verband. Selbstaufopfernd sorgt Nellie von nun an für ihren Ehemann, sorgt für die Ordnung in seinem Zimmer, wäscht sein Geschirr ab oder steckt im die Zigarren an. Obwohl Monk sich mehr an die Musik als an sie bindet, ist es wohl Nellies rücksichtslose Bereitschaft, für Monk zu sorgen und da zu sein, der ihre Ehe für so lange Jahre am Leben lässt.

Das Jahr 1949 bringt dann jedoch einen Tiefpunkt in Monks Karriere mit sich. Nachdem er im Jahre 1948 für seine Arbeit vom Downbeat-Magazin bei einer Leserumfrage in der Sparte für Klavier wenigstens 23 Stimmen bekommen hatte folgte im Jahr darauf keine einzige. Monk lässt sich seine Verbitterung zwar nicht anmerken, aber igelt sich von da an zu Hause ein, starrt Stunden lang auf eine Stelle, spielt den halben Tag durch Klavier und hört Platten. Nellie versucht so alle Unannehmlichkeiten von ihm fernzuhalten.

Im Jahr 1950 folgt dann wieder der vorläufige Aufstieg, Monks Sohn Thelonious Junior Monk (auch genannt T.J. Monk) kommt auf die Welt und Norman Granz lädt ihn für ein Gastspiel in einer All-Star Band für eine „Jazz at the Philharmonic“-Konzertreihe ein. Hier sind auch der Bassist Curley Russel und der Schlagzeuger Buddy Rich mit von der Partie.

Das nächste Jahr bringt dann jedoch das vorläufige Auftritts-Aus in der New Yorker Jazzszene und somit seine Live-Karriere zum Stillstand, nachdem Monk zusammen mit seinem drogenabhängigen Freund Bud Powell von der Polizei angehalten werden und in ihrem Auto Drogen entdeckt werden. Da Monk sich jedoch weigert, gegen seinen Powell auszusagen wird ihm damit die Auftrittserlaubnis in New Yorker Clubs, in denen Alkohol ausgeschenkt wird – die so genannten „Cabaret Card“ – entzogen. Er kommt für sechzig Tage ins Gefängnis, schlimmer jedoch ist die Länge des verhängten Auftrittsverbots. Sechs Jahre lang ist Monk nun von der Clubszene verband, erst 1957 erlangt er durch die mühsame Hilfe zahlreicher Freunde wieder seine Cabaret Card.

In dieser Zeit von Monks Abwesenheit folgen daher nur ein paar Plattenaufnahmen für Labels wie Prestige oder Riverside. Nachdem er Blue Note im Jahre 1952 verlassen hatte kehrt sich Monk nun anderen Dingen zu. Zwei Jahre lang arbeit er nun für Prestige, kommt dabei nur zweimal als Sideman zum Einsatz. Obwohl der Besitzer des Labels, Bob Weinstock, immer versucht, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten und Thelonious somit manchmal sogar auf einem ziemlch verstimmtem Flügel spielen muss, so halten ihn seine Platten über Wasser und in den Köpfen der Leuten.

Doch Monk findet in dieser Zeit, in der er eher etwas zurückgezogener lebt, auch endlich wieder die Zeit, sich über seine eigene Musik Gedanken zu machen, Stunden lang Klavier zu spielen, ausgiebig zu schlafen, sich aber auch um seinen Sohn T.J. zu kümmern.





Als im Jahre 1955 dann der Saxophonist und Leitfigur des Bebop Charlie Parker verstirbt endet damit eine ganze Ära. Mit dieser Wende in der Musik verändert sich damit auch das Publikum, sucht sich einen neuen Star, eine neue Galionsfigur. Miles Davis gibt der Jazzmusik Mitte der Fünfziger Jahre nach seiner überwundenen Drogenabhängigkeit durch den Modern Jazz ein neues Gesicht und Aufnahmen, wie die 1954 entstand Prestige Platte „Bag’s Groove“ des Vibraphonisten Milt Jackson zeigt, dass auch Monk zu dieser Entwicklung beiträgt, so z.B. als Sideman bei Davis.

Doch mit diesem Ereignis kommt auch wieder eine Wende für Monk. Er wechselt von Prestige zu Riverside, einem er erst gegründeten kleinen Jazzlabel. Es folgen wie schon zuvor bei Riverside viele eigene Platteneinspielungen für Monk.

Zwei Jahre später tragen dann die Bemühungen, Thelonious in die New Yorker Jazzszene zurückzuführen endlich ihre Früchte. Per medizinischem Gutachten kann endlich bewiesen werden, dass er kein Junkie ist und so kann er daraufhin nach Jahren wieder sein erstes Club-Engagement annehmen. Hier trifft Monk auf den Musiker John Coltrane, zu dieser Zeit noch Tenorsaxophonist in der Band von Miles Davis. Coltrane, zu dieser Zeit noch schwer drogenabhängig wird nur Tage später von Davis gefeuert und Monk nutzt diese Chance mit ihm spielen zu können unverzüglich. Trane schafft es seine Drogensucht mit einem Cold Turkey zu überwinden und steigt bei Monk ein.

Im Sommer 1957 folgt dann ein acht Monate langes Engagement im Five Spot Club in New York, zusammen mit John Coltrane am Saxophon, Wilbur Ware am Bass und Shadow Wilson am Schlagzeug. Dieser Auftritt wird für Thelonious ein triumphales Heimspiel und ein umwerfender Erfolg. Der Club ist stets voll und die Schlange der Eintrittssuchenden reicht stets immer um den nächsten Block. Der Clubmanager ist so begeistert, dass er Monk für sein Gastspiel im Club ein neues Klavier aussuchen lässt, das dann für den Club angeschafft wird. Monks Zeit zusammen mit Coltrane bringt ihm noch mal mehr Ansehen.

Neben seinem Five Spot Auftritt entwickelt Monk im Laufe des Jahres auch noch andere Aktivitäten. So geht er für das Label Riverside gleich fünf Mal ins Aufnahmestudio, immer mit wechselnden Musikern. Doch im Herbst schon wird Monks Höhenflug vorzeitig durch einen unangenehmen Zwischenfall gestoppt. Bei der Fahrt zu einem Auftritt zusammen mit dem Saxophonisten Charlie Rouse in Baltimore hält Monk in Delaware kurz an, weil er Durst hat. Er bitten den Geschäftsführer an der Rezeption um ein Glas Wasser, der jedoch reagiert ziemlich unfreundlich, worauf Monk schweigend in der Eingangshalle auf und ab läuft. Der Geschäftsführer, durch den große schwarze Hünen verunsichert, ruft daraufhin die Polizei, die zerrt ihm dann aus dem Auto und verhaftet ihn daraufhin. Die New Yorker Polizei entzieht ihm nach diesem Vorfall die Cabaret Card wieder, diesmal für zwei Jahre.

Der Vorfall hat nicht nur zur Folge, dass Thelonious wieder bis 1959 keine Auftrittserlaubnis in den New Yorker Clubs bekommt, die seelische Belastung dieser rassistischen Tat machen ihn auch noch lange danach noch zu schaffen. Trotz des Cabaret Card-Verlust kann Monk jedoch nichts mehr dem Erfolg streitig machen. Jede seiner Platten wird gepriesen und Monk als eines der besten Pianisten des Jazz anerkannt.




Inzwischen ist Monk zu einem richtigen Top-Star gereift. Seine Gagen pro Abend bewegen sich in der Regel um die 1000 $ und zum ersten Mal bekommt nicht nur Amerika etwas vom Star des Jazz mit, sondern zum ersten Mal auch Europa. Von 1961 bis 1967 geht Monk mit seinem Quartett, bestehend aus Charlie Rouse am Saxophon, John Ore am Bass und Frank Dunlop am Schlagzeug mit nahezu jährlicher Regelmäßigkeit auf Europatournee.

Der Medienkonzern CBS, der schon so einige Jazzstars wie den Trompeter Miles Davis oder den Pianisten Davis Brubeck zu diesem Zeitpunkt groß raus gebracht hat, zeigt sich an Monk daraufhin sehr interessiert. So kommt es, dass Monk Riverside bald verlässt und das lukrativere Angebot von CBS annimmt. Ab 31. Oktober 1962 geht Monk somit mit durchgehender Regelmäßigkeit ins Aufnahmestudio und wächst in diesen sechs Jahren bis 1968 endgültig zu einem Weltstar. Monk landet im Februar des Jahres 1964 auf dem Titelbild des renommierten Time-Magazins und gibt dem Pianisten aus New York einen erneuten Erfolgsschub und wird mit seinem Quartet gefeiert. Auch Monks Kleidung ändert sich, obwohl er schon seit seiner Jugendzeit sich sehr bewusst kleidet. Seit Ende der Fünfziger Jahre ist er jedoch nie ohne irgendeine Kopfbedeckung zu sehen. Anders als in Amerika, trifft bei den vielen Tourneen in der Welt die aus schwarzen Musikern bestehende Band nur selten auf rassistische Bemerkungen und wird so gut wie immer mit offenen Armen empfangen.

Im Herbst 1968 wird jedoch deutlich, dass nicht nur das Quartett selbst, sondern auch bei CBS nach sechs Jahren zusammener Arbeit die Luft langsam raus ist. Zwar will man Monk gerne weiterhin produzieren, doch am Ende trennen sich die beiden Wege dann doch. Ein Jahr später trennen sich so dann auch langsam die Wege des Quartetts, das zwischendurch auch mal die Besetzung wechselte und Monk hat Probleme, seine Band adäquat zu besetzten. So kommt er im Jahre 1969/70 alleine nach Europa und Japan und spielt in dieser Zeit auch zumeist nur Solopiano.

Als er im April 1971 dann nach New York zurückkehrt versucht er dann seine Besetzungsprobleme dadurch zu lösen, dass er seinen eigenen Sohn T.J. Monk – mittlerweile 21 Jahre alt – am Schlagzeug verpflichtet. Mit diesem neuen Quartett bekommt seine Karriere zwar wieder etwas Aufschwung, doch es kann Monks frühere Erfolge um Längen nicht mehr toppen. Am 30. Juni 1976 folgt dann eines seiner letzten öffentlichen Auftritte in der Carnegie Hall.



In seinen letzten Lebensjahren zieht Monk sich nach New Jersey zurück, wo er die meiste Zeit schweigend verbringt, sich ausruht oder einfach nur nachdenkt. Er spielt nun fast gar kein Klavier mehr, die Musik rauscht nur noch an ihm vorbei. Am 17. Februar 1982 erleidet Thelonious Monk dann einen Gehirnschlag, dem er 12 Tage später, also am 17. Februar 1982 erliegt, ohne während dieser Zeit das Bewusstsein wiedererlangt zu haben.

Thelonious Monk war einer der Pianisten und Musiker in der Musik, die mit ihrem Dasein, nicht nur den Jazz, sondern die gesamte Musik veränderten, mit dem, was sie an neuer Musik schafften oder an der alten Musik veränderten. Dabei ist Monks Musik bis heute zeitlos geblieben und sein Geist lebt in der Musik weiter, in seinen Platten, in seinen Gastspielen bei anderen Musikern und in seinen zahllosen Kompositionen – wie z.B. „Round Midnight“, „Blue Monk“, „Ruby, My Dear“ oder „Well, You Needn’t – weiter.




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